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- 2008
Nach Aufstellungen passieren meist schon recht schnell die interessantesten Dinge und Veränderungen treten ein. Menschen kommen anders auf Dich zu. Du reagierst gelassener auf Probleme. Körperliche Erscheinungen verschwinden. Der eine bekommt endlich einen neuen Arbeitsplatz, bei dem anderen wird die Partnerschaft wieder glücklich, beim nächsten klären sich Familienthemen, oder der lang ersehnte Partner taucht auf, der Kinderwunsch wird erfüllt oder der Körper reagiert positiv.
Manche Problemkreise dauern etwas länger und machen neu erlebte Lebenssituationen erforderlich. Das Leben passt sich unserem Bewußtseinszustand unmittelbar an und spielt uns genau die Situationen zu, die wir brauchen, um weiterzukommen. So kann es vorkommen, dass ein Klient nach einer Aufstellung (Thema: Ich muss mich immer um alles kümmern) für die Familie nicht mehr wie bisher “funktioniert”. Das führt natürlich zu einem etwas anderen neuen Konflikt. Hier gibt ihm das Schicksal die Gelegenheit, dieses Thema nochmals bewußt anzugehen und die damit verbundenen Reaktionen zu durchleben. Er hat nun auch im Äußeren die Chance, das Thema anzusprechen und zu lösen.
Und doch werden wir immer mal wieder getestet, ob wir mit den alten Mustern tatsächlich “abgeschlossen” habe. Die berühmte Frage: “Bist Du Dir sicher?” Ein klares Ja hier ist wichtig.
Eine Aufstellerin brachte mich jetzt auf die Idee, dass ich mal etwas zu diesem Thema schreibe. Hier ihre Originalanfrage: „Wie gehe ich mit Prüfungen um, die ja immer wieder auftauchen, um zu sehen, ob ich in meiner neuen Energie schon gefestigt bin. Ist das für jeden abhängig vom Thema oder soll ich ganz gelassen bleiben oder an das gute Ende denken??? Ich würde mich freuen (und andere vielleicht auch?), wenn Du noch mal einen guten Tipp hättest. Du sagst zwar in Deiner Einführungsrunde immer, dass man anschließend nichts tun braucht, einfach nur abwarten. Auch in den Prüfungen???“
Bei dieser Aufstellerin im konkreten Fall (Thema: Wut) hieß das: Sobald Du merkst, dass Wut hochkommt – erstmal loben, weil Du Dich erkennst. Dann bewusst rausnehmen, durchatmen – notfalls rausgehen, auch wenn Du dafür jemanden wortlos stehen lassen musst. Später kannst Du demjenigen dann ruhig und klar erzählen, was Dich so auf die Palme brachte und warum das so ist. Du wirst sehen, dass Dein Gegenüber dann sehr verblüfft ist – auch energetisch, denn das Alte zieht nicht mehr und man kann bei Dir nicht mehr andocken und Dich zur Weißglut bringen. Sieh nicht den Menschen, der Dir gegenüber das alte Muster auslöst, sondern sieh die Energie dahinter. Die alte Energie will natürlich nicht, dass Du Dich veränderst. Sie will weiter von Dir zehren. Also prüft sie Dich und da heißt es einfach umdenken. Sobald die alten Energien merken, dass sie Dich nicht mehr kriegen können, hört das auf.
Und was mir inzwischen mehrfach aufgefallen ist, es tun sich wunderbare Dinge nach einer Aufstellung. Den Teilnehmern geht es erheblich besser – so gut, dass andere sie darauf ansprechen und fragen, was denn geschehen ist. Und dann passiert es: Es wird getuschelt, man traut sich nicht, es auszusprechen oder man erzählt gar nichts. Natürlich ist es völlig ok, wenn man das nicht jedem auf die Nase binden möchte. Geht mir ja genauso. Aber es gibt Menschen, die meinen: Wenn ich drüber spreche, kippt es und alles ist wieder verflogen. Wenn ich es ausspreche, wird alles wie früher und die Arbeit war für die Katz´.